Bürger*innenbeteiligung ist offenbar seitens VW nicht gewünscht.

Die Planungen und Bauvorbereitungen laufen auf Hochtouren. Anders als Tesla damals in Grünheide, gibt sich VW in der Öffentlichkeit bemüht um Bürger*innendialog und die Einbeziehung von Anwohner*innen, Betroffenen und Umweltverbänden. Die vermeintliche Beteiligung auch kritischer Öffentlichkeit ist aber eine Farce. Vielmehr geht es VW darum, Gegenstimmen zu beschwichtigen, Proteste möglichst an der Wurzel zu ersticken und das Projekt Trinity-Werk möglichst geräuschlos umzusetzen.

Zunächst ist relativ kurzfristig die für den 31.8. geplante Bürger*innenveranstaltung im CongressPark kurzfristig abgesagt worden mit der platten Begründung „Dies hängt mit der Bauleitplanung zusammen. „.

Hängt das mit der Agentur für Bürger*innenbeteiligung zusammen, die VW für den Trinity-Prozess engagiert hat? Allein ein Blick auf die Website der Agentur Hier Mittenmang spricht Bände:

„Damit die Wege kurz bleiben und unsere Kunden einen zentralen Ansprechpartner haben, übernehmen wir die Steuerung der einzelnen Gewerke und sorgen so für eine reibungslose Projektumsetzung.“
Wohlgemerkt, der Kunde ist Volkswagen, die Arbeit an Bürgerbeteiligung wird als „Steuerung der einzelnen Gewerke für eine reibungslose Projektumsetzung“ umschrieben.
So, wie sich die Agentur als Ganzes darstellt, stellen sich die einzelnen Mitarbeiter*innen auf der Website nochmal persönlich vor:
– Senior Beraterin, Dialog vor Ort: „…ist bekannt für die zuverlässige und reibungslose Umsetzung ihrer Projekte.“
– Projekt- und Veranstaltungsmanager: „Seine langjährige Erfahrung im Projektmanagement garantieren eine absolut zuverlässige Umsetzung und reibungslose Abläufe.“

Eine kritische Auseinandersetzung mit dem Bauvorhaben ist von VW nicht gewollt.

Wenn widerstreitende Interessen aufeinander prasseln, dann entsteht nunmal Reibung. Und wenn die Gegenseite das unterdrücken will, dann laden wir hiermit nochmal ausdrücklich dazu ein, uns zu reiben!